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Mounjaro Nebenwirkungen: Ein Überblick und Tipps zum Umgang
Evelyn Barrett
Dr Anita Puppe
10 April 2025
Kein Medikament ist frei von möglichen Nebenwirkungen: Dies gilt auch für die Mounjaro-Spritze. Zu Beginn einer Behandlung ist es hilfreich zu wissen, welche Symptome auftreten können und wie sich diese gegebenenfalls lindern lassen.
In diesem Beitrag bieten wir einen Überblick über mögliche Nebenwirkungen, erläutern Maßnahmen bei stärkeren Beschwerden und geben hilfreiche Tipps, um die Therapie bestmöglich zu begleiten.
Die Mounjaro Spritze ist ein verschreibungspflichtiges Medikament und wurde von dem pharmazeutischen Unternehmen Eli Lilly entwickelt. Es enthält den Wirkstoff Tirzepatid, einen GIP-GLP-1-Rezeptor-Agonisten. Das ist ein ziemlicher Brocken, also schlüsseln wir das mal auf: Der Wirkstoff enthält zwei Hormone, die eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels spielen. GIP steht für Gastric Inhibitory Polypeptide (gastrisches hemmendes Polypeptid) und GLP-1 für Glucagon-Like Peptide 1 (glucagonähnliches Peptid 1). GIP fördert die Insulinproduktion nach dem Essen, während GLP-1 ebenfalls die Insulinausschüttung anregt und zusätzlich die Magenentleerung verlangsamt. Diese Wirkungen führen dazu, dass man sich länger satt fühlt und der Appetit reduziert wird, was zu einer verringerten Nahrungsaufnahme führt.
Klinische Studien haben gezeigt, dass Mounjaro bei Personen mit Adipositas einen Gewichtsverlust von bis zu 20% des Körpergewichts unterstützen kann, wenn es zusammen mit einer gesunden Ernährung und regelmäßigem Sport eingenommen wird.[1]
Laut weiteren klinischen Studien, kann Mounjaro kann zu einer Senkung des A1C-Wertes führen. Der A1C-Wert ist ein Test, der den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel über einen Zeitraum von etwa drei Monaten misst. Daher ist Mounjaro eine vielversprechende Spritze zum Abnehmen. Das gilt besonders für Menschen, die abnehmen oder Diabetes beziehungsweise Prädiabetes besser in den Griff bekommen möchten.[2]
Zu Beginn einer Behandlung mit Mounjaro können vorübergehende Nebenwirkungen auftreten, insbesondere im Magen-Darm-Bereich. Dazu zählen Übelkeit, insbesondere bei höheren Dosierungen, sowie Durchfall. In diesen Fällen kann eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilfreich sein.
Auch Erbrechen ist zu Beginn möglich, klingt jedoch bei den meisten Betroffenen nach kurzer Zeit ab. Kleinere, über den Tag verteilte Mahlzeiten statt großer Portionen können unterstützend wirken.
Ein verringertes Hungergefühl ist eine häufige Wirkung, die jedoch in manchen Fällen zu Verstopfung führen kann. Eine ballaststoffreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichendes Trinken sind hier hilfreiche Maßnahmen.
Weitere mögliche Beschwerden sind Müdigkeit oder Reaktionen an der Injektionsstelle. Treten Nebenwirkungen stärker oder anhaltend auf, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Mounjaro darf nicht während der Schwangerschaft oder Stillzeit angewendet werden.
Auch bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Tirzepatid oder anderen Bestandteilen des Medikaments ist eine Anwendung kontraindiziert. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Atemnot oder Schwellungen auftreten: In diesen Fällen ist sofortige medizinische Hilfe erforderlich.
Vor der Anwendung sollte Mounjaro mit ärztlichem Fachpersonal besprochen werden, insbesondere bei bestehenden Erkrankungen wie Nierenfunktionsstörungen, früheren Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder chronischen Verdauungsproblemen.
Andere seltene Nebenwirkungen von Mounjaro können Bauchspeicheldrüsenentzündung, Hypoglykämie oder Gallenblasenerkrankungen sein.
Weitere Informationen zu den Nebenwirkungen finden Sie in der Packungsbeilage von Mounjaro.
Falls einmal eine Dosis vergessen wird, kann diese innerhalb von vier Tagen nachgeholt werden, sobald daran gedacht wird. Sind bereits mehr als vier Tage vergangen, wird die ausgelassene Dosis einfach weggelassen und wie gewohnt mit der nächsten Dosis am regulären Tag fortgefahren.[5]
Mounjaro sollte im Kühlschrank gelagert werden. Falls es bei Raumtemperatur aufbewahrt wird, sollte es innerhalb von 30 Tagen verwendet werden.[5]
Die meisten Nebenwirkungen lassen nach wenigen Tagen nach, sobald sich der Körper an das Medikament gewöhnt hat.[6]
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. Diese Informationen ersetzen nicht die professionelle Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin. Individuelle Ergebnisse können variieren. Die Behandlungen unterliegen der Genehmigung durch eine zertifizierte Ärztin oder einen zertifizierten Arzt, der/die die individuelle Eignung beurteilt.